Lesezeit: 2 Minuten

Als ich an meinem Roman Der Geschmack des Lebens geschrieben habe, bin ich immer wieder an den Ort des Geschehens gereist: in die Lüneburger Heide. Ich liebe ihre weit offene Landschaft, ihre erdige Atmosphäre – und das zu jeder Jahreszeit. Zwei Orte, an denen ich meine Schreibstube“ aufgeschlagen habe, sind mir besonders ans Herz gewachsen: der Stimbekhof und das Gut Thansen. Nicht umsonst heißt mein neues Pseudonym Mette Thansen.

In der Lüneburger Heide spielt mein Roman Der Geschmack des Lebens, Droemer Knaur Verlag, 2023.

Dem Stimbekhof in Oberhaverbeck und seinen drei jungen Besitzern fühle ich mich seit längerem verbunden. Über eine von ihnen, Jovitha James, habe ich in meinem Reportage-Buch „Gekommen, um zu bleiben“ geschrieben. Damals lernte ich schon die unkomplizierte, fröhlich-lässige Art, die auf dem ganzen Hotelgelände herrscht, schätzen. Das Besondere am Stimbekhof, zumindest für mich: Hier gibt es viel Gutes und Schönes, aber ich fühle mich von ihm nicht überfrachtet oder angestrengt – weder von der Einrichtung noch vom Essen. Alles ist ausgesucht. Es gibt von allem genug, aber eben nicht zu viel. Das gefällt mir.

Ganz besonders mag ich die Atmosphäre draußen, im Grünen: Der Stimbekhof erstreckt sich über mehrere historische Reetdach-Gebäude, die sich auf einem parkähnlichen Grundstück mit riesigen Bäumen verteilen. Dahinter beginnen die Heideflächen, die im Spätsommer violett blühen und diese Region so besonders machen. Direkt von Stimbekhof aus lassen sich also wunderbare Spaziergänge und richtig lange Wanderungen unternehmen. Das ist für mich gleich doppelt wichtig, da mich auf meinen Reisen meist mein Hund begleitet. Wer zum berüchtigten Totengrund, von dem ich in meinem Roman erzähle, wandern und anschließend im Heidedörfchen Wilsede einkehren möchte, der kann auf seinem Handy meiner Tour „Wandern wie im Roman“ (13 km) folgen. Ich habe sie bei meinen Heide-Streifzügen getrackt.

Eine andere Schreibstation für „Der Geschmack des Lebens“ bot mir das Gut Thansen. Nicht umsonst findet sich sein Name in meinem Pseudonym wieder. Denn immer, wenn ich die letzten Meter über seine grob gepflasterte Zufahrt angeholpert komme, befällt mich eine besondere Stimmung. Das Gut Thansen ist ein alter, gewachsener, zutiefst in sich ruhender Ort. Wie auf dem Stimbekhof sind die Gäste hier meist in mehreren reetgedeckten Hofgebäuden untergebracht, die sich über ein weitläufiges Areal mit altem Baumbestand verteilen. Besonders gerne habe ich im Forsthaus und im Gartenhaus gewohnt. Beide Ferienhäuser sind, wie das gesamte Gut Thansen, geschmackvoll und „wohlfühlig“ ausgestattet, so dass man es auch im Winter behaglich hat. Und für Kaminholz ist auch gesorgt.

Bildnachweis: Droemer Knaur, Stimbekhof, Lüneburger Heide GmbH, Marion Flemming